CCPls – Wie die Agency 3.0 Exploration kaputtmacht

Ich bin mir sehr sicher, dass jeder meiner Leser irgendwo ein Schiff stehen hat, mit dem er/sie sich von dem alltäglichen Trubel absetzen kann und einfach mal eine Runde zum scannen fliegt. Das ganze nennen wir Exploration, also Erkundung, weil es genau das ist. Wir springen von System zu System und sind gespannt darauf, was welche Signatur uns Bob vorbereitet hat. Das ist ein bisschen Nervenkitzel, ein bisschen Glück und hat eben auch ganz viel mit Entdeckung und dem Aufbruch ins Unbekannte zutun. Doch genau dieses Spielgefühl wird eine Funktion der neuen Agency 3.0 nun aufheben.Ab ‘Invasion’ wird es über die Agency möglich sein, Anomalien und Signaturen regionsweit zu sehen, ohne das jeweilige System betreten zu müssen. Hä? Wie jetzt? Im Agency-Fenster könnt ihr jetzt unter den entsprechenden Reiter nicht nur Combat Anomalis und Cosmic Signatures, sondern auch Ice Belts etc. finden und Euren Kurs direkt zum System eurer Wahl setzen. Ich persönlich habe mich noch nicht entschieden, ob das jetzt eher als Bug oder Feature zu sehen ist. Auf der einen Seite ist es natürlich unheimlich praktisch, wenn man seine Ausflüge entsprechend planen kann, auf der anderen Seite: Wie weit will CCP das Spiel eigentlich noch vereinfachen?

CCP nimmt das “Erkun” aus der “Erkundung” und hinterlässt uns damit einen großen Haufen “irgendwas”, der sich definitiv nicht mehr anfühlt wie ein Trip ins Ungewisse.

Genau das ist es meiner Meinung nach: Noch eine weitere Vereinfachung und einfach nur Müll, der Spielern einen wesentlichen Teil der Vorbereitung für einen Exploration Ausflug abnimmt und Spielinhalte mal wieder auf dem Silbertablett präsentiert. Klar, man kann sicher damit argumentieren, dass CCP irgendwie von den Seiten anoik.is oder Dotlan wegkommen muss, und seinen Spielern genug Hilfen an die Hand geben sollte, um EVE nur mit ingame-Tools spielbar zu machen. Dennoch: Exploration in dieser Art und Weise zu “verbessern” hat einen sehr blöden Beigeschmack. Mir ist durchaus klar, das neue Spieler möglichst schnell an den guten Content herangeführt werden sollen, damit sie möglichst schnell von Alpha auf Omega upgraden. Das macht aus Marketing-Sicht ja auch Sinn. (Stichwort: Customers-Journey, -Funnel) Auch im Faction Warfare ist die neue Agency ein tolles Intel Tool. So sieht man jetzt alle verfügbaren Sites in den Nachbarsystemen. Das ist sehr praktisch… Die Lösung ist es aber definitiv nicht den Spieler so sehr an die Hand zu nehmen und quasi per automatischer Wegfindung zum Content zu führen. Das ist ganz und gar nicht die Grundidee von EVEs: “Here’s a ship, fuck yourself”. CCP nimmt mit dieser Aktion ein gewaltiges Maß an Eigenständigkeit raus, die vor allem neue Spieler mitbringen müssen, wenn sie sich im großen Weltraum bewähren wollen.

Was ist Eure Meinung dazu? Wird mit dieser Funktion der Erkundungsaspekt von EVE Online zerstört ODER findet ihr das ein tolles Feature, dass Euch hilft Eure Ausflüge besser zu planen? ich bin sehr gespannt auf Eure Kommentare!

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2 Gedanken zu „CCPls – Wie die Agency 3.0 Exploration kaputtmacht“

  1. “CCP nimmt das “Erkun” aus der “Erkundung” und hinterlässt uns damit einen großen Haufen “Dung”.
    Das habe ich sofort gedacht, als ich davon gelesen habe.
    Allgemein gefiel mir die alte Agency viel besser und ich habe mich nach dem Update sofort geärgert.
    Es wird wohl keine Menü-Option dazu geben, wie bei der Map, oder?

    1. Nein, soweit ich gesehen habe gibt es keine Menü-Option. Man kann die Agency aber (noch) komplett ignorieren und sich wie gehabt mit Dscan und Probe-Window auf die Jagd nach den Exploration-Sites machen und sich überraschen lassen, was nebenan wartet.

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