[Bloggerecho #4] – EVE:Citadel – Raumstationen für jedermann!?

Viele Corporations übernehmen sich an einem solchen prestigeträchtigen Objektes. Viele Spieler – Veteranen und Newbies – sind zu arrogant um zu verstehen, dass die Verwaltung und Errichtung einer Zitadelle nicht mal eben Turm aufstellen, volltanken und FF aktivieren ist. Der romantische Carebear (von denen es auch im dt. Forum hin und wieder jemanden gibt) träumt von seiner eigenen Raumstation und investiert sein Erspartes in Zitadellen ohne auch nur eine Sekunde Gehirnschmalz daran zu verschwenden was danach kommt. Ich prophezeie jetzt schon die nächsten fünfzig explodierenden Astrahuszitadellen, die aufgestellt und innerhalb von 48 Stunden wieder eingerissen werden, weil ihre Besitzer nicht in der Lage sind sie zu schützen, einfach weil sie nicht die nötige Manpower auf den Plan bringen. Schauen wir uns die Killmails genauer an, dann sind die Corporations, die diese Zitadellen errichtet haben, bis auf wenige Außnahmen Kleinstcorporations, die aus 6-10 realen Menschen und deren Alt-Accounts besteht. Die ersten Astrahus-Kills sind hier mal historisch aufgelistet:

Zur Veranschaulichung etwas Graphporn (CCP Quant wäre sicher stolz auf mich): [caption id="attachment_1182" align="aligncenter" width="579"]Astrahus Zitadellen Agressors vs. Defenders Astrahus ZitadellenKills:  Angreifer (rot) vs. Verteidiger (blau)[/caption] Ich möchte hier behaupten, dass mindestens in einem Fall auch RMT beteiligt gewesen  sein könnte. Dies zu bewerten ist dann aber eher der Job von Team Security und mindestens einen weiteren Blogpost wert. Alles in allem sieht man aber auch eine Entwicklung bei diesen Killmails, die meine Aussage von oben unterstützt. Während die Angreifer immer weniger Schiffe bringen weil sie wissen, dass keine Gegenwehr zu erwarten ist, steigt die theoretisch verfügbare Anzahl der Verteidiger an. Ein Lerneffekt und eventuelles Einsehen kleinerer Corporations, dass es doch komplizierter ist seine Träume zu schützen und den Bau einer Zitadelle erstmal zu verschieben?

Das MMO-Prinzip

Große Projekte (epische Schlachten, Raids usw.) sollen in einem MMO nicht von einer einzelnen oder wenigen Personen gestemmt werden. Wenn das funktioniert haben die Entwickler meiner Meinung nach etwas falsch gemacht, die Aufgabe von Grund auf falsch konzipiert oder einfach dem Gejammer einer verwöhnten Community nachgegeben. Mit den neuen Zitadellen in EVE Online dürfte nun aber (hoffentlich) auch dem letzten Verfechter des Solospiels klar werden, dass bestimmte Dinge in EVE eben nicht für einen einzelnen Spieler gedacht sind, sondern sich tatsächlich nur in einer großen, mehr oder weniger organisierten, Gruppe realisiert werden können und sollen. Für eine “gesunde” Zitadellen-Landschaft wünsche ich mir, dass sich natürlich ambitionierte Corporations so ein Ding aufstellen (“Build your dreams!”), aber bitte nicht mit der rosa Brille ein solches Gebäude würde sich schon irgendwie selbst verteidigen, wenn man nur genug Alts reinsetzt. Ich will aktive Verteidiger sehen und nicht kleine Jungs, die auf dicke Hose machen weil ihre Internetsandburg so geil aussieht. Wie es endet, wenn solche Leute reales Geld in die Hand nehmen um virtuelle Kapselpiloten zu beeindrucken wissen wir durch verschiedene Beispiele… Interessant in diesem Zusammenhang finde ich hier einen Gedanken, den ich schonmal in einem Blogpost geschrieben habe: Corporations sollten erst ab einer bestimmten Mitgliedsanzahl als Corporation Projekte dieser Art realisieren dürfen. Denkt mal drüber nach… Fly safe Jezaja PS: Ja, ich schreibe diesen Blogpost nur weil es eine eventuelle Belohnung gibt…ihr habt mich erwischt….]]>

4 Gedanken zu „[Bloggerecho #4] – EVE:Citadel – Raumstationen für jedermann!?“

  1. Pingback: [Bloggerecho #4] - Citadel's: Eine neue Hoffnung (nur worauf?) - Mr. Tibbers Leben im EVE (Uni)versum

  2. Wenn sich schon so viele Corporations bei einer Astrahus-Zitadelle übernehmen, wie sieht es dann aus, wenn es um Fortizar- oder Keepstar-Zitadellen geht? Was ich interessant finde ist die Schadensdämpfung, wenn die angreifende Flotte ein gewisses Maß überschreitet. CCP hat ja 30 min für eine Zitadelleschlacht angepeilt. Ich würde nur zu gern die Belagerung einer Zitadelle in einem neuen Fan-Video sehen.
    Ich weiß ja nicht wieviel so eine Zitadelle praktisch aushält aber bei den ganzen Killmails scheinen mir zumindest die Astrahus-Zitadellen “unverteidigbar” oder die Erbauer sind wirklich alle verblendete Carebears.
    Bitte schick mir immer einen Link deiner Bloggerechobeiträge, damit ich keinen verpasse.
    o/ Gramek

    1. Die Astrahus lassen sich gut verteidigen, wenn man genügend Leute dort hinstellt und entsprechende Motivation an den Tag legt. Haben wir am Wochenende ja sogar live erleben können, als GMVA die Zitadelle erfolgreich verankert hat. Vielleicht ist auch die Lage einiger Zitadellen eher schlecht gewählt. Ich denke in Perimeter, direkt im Vorgarten von Jita, sind die Überlebenschancen deutlich geringer, als in irgendeinem Highsec-Deadend, oder 0.0 oder gut vernetzten Lowsec-System.
      Das Damage-Cap sehe ich als weiteren Vorteil für die Verteidiger. Obwohl der Agressor trotzdem beliebig viel DPS fielden kann, lässt sich so einigermaßen lokalisieren, wo auf dem Schlachtfeld das größte Gefahrenpotential steht. Eine zweite DPS Flotte in Position zu bringen bedeutet immer mehr Aufwand für die Angreifer.
      Hier ist übrigens ein Video von der ersten Zerstörung einer Zitadelle: https://www.youtube.com/watch?v=mANkybUv6-Q&feature=youtu.be

  3. Pingback: Zitadellen – Spam oder strategische Notwendigkeit? | Giantsecurecontainer.de – Jezaja's EVE Online Blog

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